Features des Rundenzählers
Bei den Features habe ich mich hauptsächlich nach meinem eigenen Bedarf gerichtet. An eine Veröffentlichung hatte ich nämlich ursprünglich überhaupt nicht gedacht. Trotzdem hoffe ich, daß auch andere meinen Rundenzähler nützlich und für Ihre Bedürfnisse geeignet finden. Die nachfolgende Auflistung der wesentlichen Features soll dabei helfen, genau das herauszufinden.
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Anzeige von Rundenanzahl und Rundenzeiten je Fahrspur
Das ist ja sozusagen das Kernfeature eines Rundenzählers. Meiner zählt Runden im Bereicht von 0 bis 9999 und erfasst die Rundenzeiten Millisekunden genau. Neben der aktuellen Rundenzeit kann auch die schnellste bisher gefahrene Runde sowie die Durchschittszeit angezeigt werden.
Bei konfigurierter Spurlänge kann auch noch die Rundendurchschnittsgeschwindigkeit in km/h, mph oder in m/s angezeigt werden.
Sofern die Bahn über entsprechende Sensoren verfügt, kann auch die Sektorenzeit f¨r bis zu drei Sektoren angezeigt werden.Für Hillclimb Bahnen oder Bahnen für Beschleunigungsrennen ist es möglich separate Start und Ende Sensoren zu definieren.
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Sprachausgabe
Besonders beim alleine Fahren gegen die Uhr ist es praktisch, daß der Rundenzähler sowohl die aktuelle Rundenzahl als auch die aktuelle Rundenzeit per Sprachausgabe mitteilen kann.
Die Ansage wird aus einzelnen Silben zusammengesetzt, weswegen neben der Rundenanzahl von 0 bis 999 eben auch die Rundenzeit angesagt werden kann. Bei jeder Durchfahrt hört man dann z. B. "Runde ein hundert drei und zwanzig" und "Zeit Acht Komma Fünf Sieben Drei". Genau so wie hier beim geschriebenen Wort ist auch bei der Sprachausgabe die Lücke zwischen den Silben deutlich wahrnehmbar. Trotzdem, oder gerade deswegen, sind die Ansagen aber gut verständlich.
Und wem mein Genuschel zu undeutlich ist, der kann mit relativ wenig Aufwand seine eigenen Soundsamples aufnehmen und mit diesem Rundenzähler verwenden. -
Bis zu acht Spuren
Es können Bahnen mit bis zu acht Spuren unterstützt werden. Dabei werden dann jeweils die Anzeigen für vier Spuren in zwei Zeilen nebeneinander dargestellt. Je nach Bildschirmauflösung könnte es dann sein, daß die größe der Anzeige pro Spur verringert werden muß um noch alles auf einen Bildschirm zu bekommen. Dies ist in den Anzeigeinstellungen möglich.
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Konfigurierbare Start-, Ende- und Siegbedingungen
Bei den Startbedingungen gibt es die Möglichkeit zwischen einem zeitgesteuerten Start, bei dem nach einer einstellbaren Zeit bei der Startampel die fünf Lampen zuerst nacheinander an und dann, nach einer konfigurierbaren Zufallszeit, gemeinsam aus gehen, oder einem fliegenden Start, bei dem die Messung einfach anfängt, sobald der erste Impuls von der Impulsfahrbahn erkannt wird.
Als Endebedingung kann entweder "Keine" ausgewählt werden, um eben ohne Ziel einfach weiter fahren zu können, oder es kann ein Zeitlimit im Bereich von 00:00:00 bis 23:59:59 (hh:mm:ss) oder ein Rundenlimit im Bereich von 1 bis 999 festgelegt werden. Bei eingestelltem Rundenlimit kann dann auch noch festgelegt werden, ob der Zähler anhalten soll, wenn die erste Spur dieses Limit erreicht hat, oder erst, wenn die letzte Spur dieses Limit erreicht hat. Außerdem kann bei einem Rundenlimit auch rückwärts gezählt werden.
Wer am ende zum Sieger erklärt wird, kann ebenfalls konfiguriert werden. Die Möglichkeiten reichen von erster im Ziel über die beste Durchschnittszeit und das treffen einer vorgegebenen Zielzeit bis hin zu den konstantesten Rundenzeiten.
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Beliebig viele Bahnen konfigurierbar
Man kann beliebig viele Bahnen konfigurieren und speichern und auf Knopfdruck zwischen ihnen umschalten. Das macht vor allem dann Sinn, wenn man keine fest installierte Bahn hat, sondern sie z. B. aus Platzgründen nur hin und wieder mal aufbaut. Dann hat man vielleicht ein paar verschiedene Lieblingslayouts, die man immer mal wieder verwendet. Einmal erstellt, können die dazu passenden Bahneinstellungen dann im Rundenzähler einfach per Mausklick aktiviert werden. Sofort sind die richtige Spurlänge und die richtigen Impulse zur Signalerkennung für diese Bahn aktiv.
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Konfigurierbare Anschluss-Einstellung
Bei Kenntniss der jeweiligen Beschaltung des Parallelport sollte es eigentlich möglich sein, so ziemlich jede Impulsschaltung für den Parallelport auch mit meinem Rundenzähler nutzen zu können. Nach dem Einstellen der Parameter Portadresse (kann im Windows Gerätemanager bzw. im Bios des PCs nachgelesen werden) und Register für Ein- und Ausgänge (hängt davon ab, welche Pins des Parallelports zur Signalerkennung genutzt werden) ist die restliche Konfiguration menügeführt und einfach.
Bei mir ist die Schaltung von www.carrera4fun.de im Einsatz und sie funktioniert hervorragend.
Bei Kenntnis der Anschlusseinstellungen müssten auch Schaltungen für den Gameport und für den seriellen Anschluß nutzbar sein.Dasselbe gilt auch für Schaltungen welche den IO-Warrior Baustein nutzen (z.B. die Light & Time IOW40 USB Zeitmessung). Auch hier muß man nur auswählen welchen Baustein man nutzt (z.Zt. werden IO-Warrior24, IO-Warrior40, IO-Warrior56, IO-Warrior28 und IO-Warrior100 unterstützt) und kann dann die Sensoren wie z.B. eine Lichtschranke je Spur aktivieren und die richtige Einstellung über einen Knopfdruck erkennen lassen.
Eine weitere unterstützte Anschlussmöglichkeit für analoge Bahnen ist die Light & Time AT-2560 Zeitmessung welche ebenfalls über USB angeschlossen wird. Bei dieser Hardware erfolgt die Erfassung der Zeit in der Hardware selbst. Für die Konfiguration muss man hier allerdings die richtigen Sensoranschlüsse selbst auswählen. Eine Erkennung per Knopfdruck ist hier leider nicht möglich. Die notwendigen Information können aber der Bedienungsanleitung entnommen werden.
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Simulator-Modus
Besonders für diejenigen, die nur mal einen schnellen Blick auf meinen Rundenzähler werfen wollen, um die oben genannten Features auszuprobieren, ist der Simulator-Modus bestens geeignet. Ist dieser im Menü aktiviert, wird beim Starten eines Rennens ein separates Fenster geöffnet, in welchem die Signale von der Impulsfahrbahn durch einen Mausklick simuliert werden können. Der komplette Funktionsumfang der Software kann somit ohne tatsächlich vorhandene Impulsschaltung getestet werden.
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Chaostaster Funktion
Sollte mal ein Unfall auf der Strecke sein, kann das Rennen über einen externen Chaostaster oder über die Pausenfunktion im Menü pausiert werden. Die aktuelle Runde wird dann nicht gezählt und alle Sensorsignale von den Spuren werden so lange ignoriert bis die Chaosphase durch erneutes drücken des Tasters oder über das Menü aufgehoben ist. Die Zählung und Zeitmessung setzt dann nach der nächsten Start-Ziel-Durchfahrt wieder ein.
Während der Chaosphase kann - sofern vorhanden - auch ein externes Signal wie z.B. eine Rundumleuchte angesteuert werden. -
Rennen als CSV-Datei speichern
Zur späteren Auswertung können die Rennen in eine CSV-Datei gespeichert werden, welche mit allen gängigen Tabellenkalkulationsprogrammen gelesen und bearbeitet werden können. Dabei werden die Renneinstellungen, Fahrernamen und Fahrzeugbezeichnung sowie die einzelnen Rundenzeiten abgespeichert.
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Detailübersicht am Ende des Rennens
Welches war die schnellste Runde, welches die langsamste? Nachdem ein Rennen beendet ist, kann durch klicken auf den Ergebnishinweis (roter Satz unten in der Mitte im Info Feld) ein Dialogfenster geöffnet werden in welchem die Rundenzeiten der Fahrer und andere Informationen wie z.B. Durchschnittszeit nochmal aufgelistet sind. Dort können die Rundenzeiten aufsteigend oder absteigend sortiert werden um einen besseren Überblick zu bekommen.
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Bestzeitenliste
Auch die Frage welches Fahrzeug und welcher Fahrer auf welcher Spur die schnellste Rundenzeit erreicht hat kann beantwortet werden. Wenn die entsprechende Datenerfassung aktiviert ist und Fahrzeug und Fahrer korrekt ausgewählt werden, wird für jede Kombination von Rennstrecke, Fahrspur, Fahrer und Fahrzeug die jeweilige Bestzeit gespeichert. Die Auswertung erlaubt die Filterung, z.B. nach Fahrzeug oder Fahrer und den Export in eine CSV-Datei.
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Analoge Tankfunktion
Mit dieser Funktionalität kann der Kraftstoffverbrauch des Fahrzeuges simuliert werden. Der aktuelle Tankinhalt kann je Spur als Balken in Prozent dargestellt werden. Erreicht der Tankinhalt einen konfigurierbaren kritischen level, wird der Tankbalken rot. Aufgetankt werden kann entweder über den Sensor zur Rundenzeiterfassung, über separate Tanksensoren je Spur oder in einer Tankzone welche durch einen Beginnsenor und einen Endesensor je Spur definiert wird. Das Verhalten bei leerem Tank kann ebenfalls konfiguriert werden. So ist es z.B. möglich die Runden mit leerem Tank nicht zu zählen, oder aber - falls eine Spurstromabschaltung vorhanden ist und konfiguriert wurde - die Versorgungsspannung der Spur "stottern" zu lassen.
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Anzeige auf einem zweiten Rechner über Netzwerk
In meinem Fall steht der Rechner an den der Rundenzähler angeschlossen ist beim fahren in meinem Rücken. Um in so einem Fall trotzdem die Rundenzähler Anzeige sehen zu können, habe ich eine Möglichkeit zur Vernetzung von zwei Rundenzählern eingebaut. Der Rundenzähler mit dem Anschluss an die Bahn ist dabei der Server und funktioniert wie gewohnt. Auf einem zweiten Rechner kann dann eine weitere Instanz des Rundenzählers gestartet werden und über einen Kommandozeilenparameter zum Server verbunden werden. Dieser zweite Rundenzähler ist dann der Client, welcher lediglich zur Anzeige der Daten vom Server genutzt wird.
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Ansteuern einer externen Startampel
Sofern vorhanden und konfiguriert kann parallel zur Startampel auf der Bildschirmanzeige des Rundenzählers auch eine externe Startampel angesteuert werden.
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Fahrzeug und Fahrer mittels QR Code einstellen
Für eine korrekte Datenerfassung müssen natürlich für jedes Rennen auch die korrekten Fahrer und Fahrzeuge eingestellt werden. Um dies möglichst komfortabel zu gestalten kann der Rundenzähler QR Codes für alle Fahrzeuge und Fahrer erzeugen. Diese können ausgedruckt und z.B. auf den Unterboden der Fahrzeuge geklebt werden. Mit einer Webcam kann nun bei Bedarf das Fahrzeug einfach gescannt werden anstatt es in einer langen Liste von Fahrzeugen zu suchen und auszuwählen.